Eine Rettung für die Versorger ist nicht in Sicht, die Bundesregierung macht bislang nicht den Eindruck, als wollte sie ein großes Rettungspaket für die konventionelle Stromerzeugung schnüren. RWE hat die Konsequenz daraus mit einer hohen Abschreibung gezogen. Da stellt sich naturgemäß die Frage, ob auch E.ON nachziehen muss.
Sonderabschreibungen in Höhe von 3,3 Mrd. Euro hat RWE vorgenommen, 2,9 Mrd. Euro davon entfielen auf Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen. Das spiegelt die anhaltend schwierigen Marktbedingungen wider, denn die Anlagen werden durch die Bevorzugung erneuerbarer Energien aus dem Markt gedrängt.
Nun darf man gespannt darauf warten, wie E.ON reagiert. Denn das Unternehmen hat mit denselben Problemen zu kämpfen, das Management hat zahlreiche Anlagen zur Disposition gestellt. Spätestens mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 12. März wird sich zeigen, ob dafür bilanziell schon genügend Vorsorge getroffen wurde.
Hinsichtlich der Grundtendenz zeigten sich einige Analysten in ihren jüngsten Einschätzungen pessimistisch, die UBS hat beispielsweise die Aktie mit Sell bewertet und das Kursziel auf 11 Euro taxiert. Goldman Sachs hält weiterhin dagegen und ruft 19 Euro aus.
Nach dem jüngsten Kursrückgang erwecken die letzten Monate allerdings eher den Eindruck einer kurzfristigen Topbildung, bei einem Fall unter 13,00 Euro würde E.ON auch charttechnisch unter Druck geraten. Die langfristige Bodenbildung ist damit nicht vom Tisch, es könnte aber ein weiterer Test der Tiefstände anstehen.
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